Franz, vielen Dank für das tolle Wandbild, das neuerdings unser Foyer schmückt! Sind Umsetzung und Ergebnis so, wie Du es geplant hast?
Ursprünglich war geplant, mit Schwarz zu malen, das wäre mit Markern möglich gewesen. Letztendlich wurde aber ein dunkler RAL-Ton extra angemischt und der musste mit unterschiedlichen Pinseln aufgetragen werden. Die Herausforderung war, Pinsel zu finden, die die dicke Farbe halten können.
Ansonsten lief alles entspannt, in angenehmer Atmosphäre, man hat mir immer Kaffee und Süßigkeiten gebracht. Es gab keine größeren Vorkommnisse – es ist kein Farbeimer umgefallen oder so, das wäre natürlich ganz furchtbar gewesen. Trotzdem ist an der Wand malen immer eine Herausforderung, weil es total ins Kreuz geht. Hundertwasser & Co sagten immer, man kann nur in der Horizontalen malen – ich weiß, warum.
Ist das Dein erstes Wandbild in dieser Größe? Wie gehst Du dabei vor?
Ich habe schon mehrfach so große Sachen gemalt. Das größte 160 m2 groß, wenn ich mich richtig erinnere – komplett in Airbrush und mit weitaus weniger Pinselstrichen als das hier bei LAKAL. Also ja, ich habe schon einige Erfahrung mit großen Wandbildern, damit kann man mich nicht schocken.
Im Wesentlichen sind drei Schritte notwendig: Zuerst habe ich die Vorlage, also die Skizze, an die Wand projiziert und das Motiv vorgezeichnet. Danach dann mit dem Pinsel gemalt. Das war es eigentlich schon.
Welche Wirkung erhoffst Du Dir auf die Mitarbeitenden und Gäste bei LAKAL?
Die meisten Mitarbeitenden hier kennen schon die Illustration. Aber was viele unterschätzen, ist die Wirkung der reinen physischen Größe des Wandbildes. Wenn man davorsteht und die Dimensionen sieht, hat das eine ganz andere Wirkung als auf dem Computerbildschirm.
Das Ganze ist auch nicht auf einen Blick zu erfassen. Eigentlich ist es ein begehbares Bild, man muss sich durcharbeiten.
Warum bist Du Künstler geworden?
Das mit dem Rockstar werden hat nicht geklappt. Im Ernst, eigentlich bin ich als Musiker nach Kalifornien gegangen, aber im Leben passieren halt Dinge… 1991/92 habe ich dann professionell mit dem Malen angefangen. Musik mache ich jetzt immer noch, nur eben nebenbei, so hat sich das gewandelt.