Julian, als Mechatroniker kommst Du ursprünglich aus der Automobilbranche. Was ist der Unterschied zu Deinem Arbeitsumfeld bei LAKAL?

Definitiv der Grad der Automatisierung. Seit einigen Monaten gibt es bei LAKAL zwei automatisierte Anlagen und es gehört auch hier langsam zum Produktionsbild dazu, hat aber für die meisten noch etwas von „neu“. Aus der Automobilbranche bin ich Roboter und automatisierte Anlagen schon viel länger und in ganz anderer Dosis gewohnt. Bei LAKAL wäre das insofern schwierig, weil alles Losgröße 1 ist und individuell gefertigt wird – hier wird nicht durchgängig immer die gleiche Sache gefertigt.

Wie muss man sich die Aufgaben der Instandhaltung vorstellen?

Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig: Unser Team leistet die komplette Produktionsbetreuung, dazu gehört neben Störfällen auch die Installationsplanung, z. B. der Umzug und die Installation von Maschinen oder der Austausch der Hallenbeleuchtung. Bei unseren Aufgaben spielen Strom, Luft und Wasser eine Rolle, z. B. bei der Druckluftversorgung. Wir sind zudem für den Außenbereich zuständig und übernehmen klassische Aufgaben des Facility Managements. Auch Brandschutz und die Zusammenarbeit mit dem externen Brandschutzbeauftragten fällt in unseren Bereich.

Wir arbeiten generell im Hintergrund, aber unsere Rufnummer ist die „Nummer gegen Kummer“ und die kennt intern jeder: Wo Maschinen sind, kommt es zu Störungen und dann alarmiert man uns – und im Gegensatz zu stumpfen Robotern arbeiten wir flexibel. Automatisierung hat ihre Vorteile, ist aber auch mit mehr Störungspotenzial verbunden – hier kommt wieder der Mensch ins Spiel, ohne ihn geht’s dann doch nicht.

Ein wirklich vielfältiges Aufgabengebiet, wie behaltet Ihr da den Überblick?

Oberste Priorität für uns hat immer die Produktion und die muss laufen. Wenn wir bei z. B. Stromausfall in der Produktion am Rotieren sind, müssen wir auch mal aufgeregte Kollegen mit ihrem Anliegen, dass der PC oder die Kaffeemaschine wieder funktionieren müsste, vertrösten. Bloß nicht die Nerven verlieren!

Was schätzt Du an Deinem Arbeitsplatz?

Wir sind ein gutes Team: Wir ergänzen uns und lernen voneinander. Rüdiger, mein älterer Kollege, ist mit seinem Erfahrungsschatz sozusagen unser Joker. Bzgl. Verbesserungen haben wir volle Rückendeckung und Spielraum – wir produzieren zwar nichts, aber ohne uns geht auch nichts! Bei Neuerungen werden wir intensiv geschult. Dass wir mit Lehrgängen gefördert werden, finde ich auch sehr gut.

Bei LAKAL wird sehr viel Französisch gesprochen – eine Sprache, die ich nicht beherrsche. Was im ersten Moment als Sprachbarriere erscheint, hindert uns nicht an der Verständigung: Jeder in seiner Sprache, ergänzt durch Gesten und inzwischen verstehe ich im Französischen auch einige Begriffe, die in der Produktion wichtig sind.

Unsere Arbeitstage in der Instandhaltung sind nie gleich, unser Team muss flexibel sein, konkrete Dinge umsetzen und die Maschinen am Laufen halten. Da hilft im Übrigen ein guter Maschinenpark! Wer LAKAL als Unternehmen kennenlernen oder seine Maschinenkenntnis verbessern will, der verbringt am besten mal einen halben Tag mit unserem Team von der Instandhaltung!